der USC als Party-Crasher
Wiesmath hatte eine Hand bereits am Meisterteller. Doch ein Doppelpack der unglaublich kämpfenden Krumbacher machte den Traum zunichte.
Es war alles angerichtet: Die meisten der 515 Zuseher wollten sehen, wie ihre Wiesmather den Meistertitel einfahren. Und die Fleck-Elf begann stark. Josef Schwarz rutschte den Ball nach einem Freistoß Richtung Tor. Keeper Manuel Kager rettete und war auch bei einem Distanzschuss von Manuel Schwarz auf dem Posten. Die größte Wiesmather Chance im ersten Durchgang vergab Johannes Handler. Nach einem weiten Tasic-Einwurf entwischte der Flügelflitzer seinem Gegenspieler. Der Kopfball wurde jedoch zum Kullerball. Nach 20 Minuten fand Krumbach besser ins Match, fightete beherzt. Mehr als eine gute Chance schaute vor der Pause aber nicht heraus.
PER KOPF ZUR FÜHRUNG
Wiesmath kam mit viel Elan aus der Kabine, drückte und erspielte sich in den Anfangsminuten Möglichkeit um Möglichkeit. Nach einem Standard war es Josef Schwarz, der einköpfelte und den Wiesmather Sportplatz in ein Tollhaus verwandelte. Doch Krumbach lief weiter um jeden Ball, nicht umsonst meinte Interimscoach Johannes Kager im Vorfeld: „Wiesmath war immer ein super Gegner, den werden wir nicht so leicht in die nächsthöhere Spielklasse lassen.“ Wiesmath-Keeper Michael Sanz klärte zwei Flanken direkt vor Krumbacher Füße. Manuel Aigners Schuss wurde geblockt. Marco Reithofer verzog.
GANZE NAHE AM TITEL
Auf der Gegenseite machte es Wiesmath besser, weil Krumbach den Ball nicht aus der Gefahrenzone klärte, drosch ihn Johannes Handler von halbrechts ins lange Eck. Wiesmath wäre zu diesem Zeitpunkt Meister gewesen. Dieses Ergebnis hätte auch am Ende gereicht, Felixdorf hätte trotz des 7:0 in Bad Erlach um einen Treffer das Nachsehen gehabt. Allerdings hatte Krumbach in den Schlussminuten noch etwas vor. Marco Reithofer schlenzte einen Freistoß unwiderstehlich via Latteninnenkante in die Maschen. Das war der erste Schock und der zweite folgte. Levente David ging von halbrechts in den Strafraum, legte den Ball an Sanz vorbei und verwandelte die Krumbacher Betreuerbank in ein Tollhaus.
KRUMBACHS COMEBACK
Wenig später verabschiedete sich Krumbachs Thomas Kager vorzeitig. Dennoch waren die Gäste dem Siegtreffer näher, scheiterten am Aluminium. Nach dem Schlusspfiff kochten die Emotionen hoch. Gabor Varga sah nach Abpfiff Rot. Danach sanken die Wiesmather nach und nach zu Boden. Die Enttäuschung steckte in den Knochen. Der erstmalige Aufstieg in die Gebietsliga bleibt zumindest für 2019 ein Wunschszenario. „Sehr enttäuschend“, wirkte Wiesmath-Coach Peggy Fleck unmittelbar nach Abpfiff naturgemäß geknickt.
WIESMATH – KRUMBACH 2:2 (0:0)
Samstag, 15. Juni 2019, Wiesmath, 515 Zuseher, SR Erik Karner
Tore:
1:0 Josef Schwarz (52.)
2:0 Johannes Handler (77.)
2:1 Marco Reithofer (80., Freistoß)
2:2 Levente David (82.)
Wiesmath: M. Sanz – D. Tasic – T. Kornfeld – J. Handler – J. Schwarz – C. Senft, M. Schwarz, D. Hafenscher (HZ. C. Ferko) – D. Reisner – G. Varga, J. Beiglböck; B. Kornfeld, M. Schwarz, M. Handler, M. Binder
Trainer: Franz Fleck
Krumbach: M. Kager, A. Wedl, T. Kager, F. David (92. D. Ritter), M. Reithofer, L. David, M. Aigner, J. Ungerböck(58. F. Wedl), A. Geyer, J. Zingl (75. L. Hinterleitner), C. Stacherl; R. Litschauer, H. Pichlbauer
Trainer: Johannes Kager
Karten:
Gelb: Gabor Varga (66., Unsportl.), Manuel Schwarz(68., Unsportl.), Csaba Ferko (91., Foul) bzw. Marco Reithofer (52., Foul), Levente David (75., Foul), Ferenc David (75., Kritik), Thomas Kager (77., Unsportl.), Fabian Wedl (77., Kritik), Christian Stacherl (86., Unsportl.)
Gelb-Rot: keine bzw. Thomas Kager (86., Unsportl.)
Rot: Gabor Varga (SE., Tätl.) bzw. keine
Quelle: www.meinfussball.at